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Prävention

Vorbeugen ist besser als Heilen

Das Risiko, an Krebs zu erkranken kann auch von der Lebensweise abhängen. In vielen Fällen können Sie Ihr persönliches Risiko verringern, wenn Sie bestimmte Verhaltensregeln befolgen.

Das Wissen darum, wie bestimmte Krebsarten verhindert werden können, ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Und: Expert*innen sind sich mittlerweile einig, dass ein angemessener Lebensstil das Risiko, an Krebs zu erkranken, wesentlich reduzieren kann. Ein Patentrezept für ein Leben ohne Krebs gibt es nicht, aber allein durch eine Änderung der derzeit gängigen Lebensgewohnheiten kann die Krebshäufigkeit vermutlich um 30 bis 40 Prozent gesenkt werden. Krebsexpert*innen aus ganz Europa stellten 1987 im Auftrag der Europäischen Gemeinschaft (heute EU) den so genannten Europäischen Kodex zur Krebsprävention zusammen. Durch möglichst einfache Regeln soll jedem die Chance gegeben werden, sein eigenes Krebsrisiko so gering wie möglich zu halten.

Um immer wieder neue wissenschaftliche Erkenntnisse in die Empfehlungen einzubinden, werden diese regelmäßig überarbeitet.

(Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft Berlin)

Europäischer Kodex gegen Krebs

  1. Rauchen Sie nicht. Verzichten Sie auf jeglichen Tabakkonsum.
  2. Sorgen Sie für ein rauchfreies Zuhause. Unterstützen Sie rauchfreie Arbeitsplätze.
  3. Legen Sie Wert auf ein gesundes Körpergewicht.
  4. Sorgen Sie für regelmäßige Bewegung im Alltag. Verbringen Sie weniger Zeit im Sitzen.
  5. Ernähren Sie sich gesund.
  6. Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum. Der völlige Verzicht auf Alkohol ist noch besser für die Verringerung Ihres Krebsrisikos.
  7. Vermeiden Sie zu viel Sonnenstrahlung, insbesondere bei Kindern. Achten Sie auf ausreichenden Sonnenschutz. Gehen Sie nicht ins Solarium.
  8. Schützen Sie sich am Arbeitsplatz vor krebserregenden Stoffen, indem Sie die Sicherheitsvorschriften befolgen.
  9. Finden Sie heraus, ob Sie in Ihrem Zuhause einer erhöhten Strahlenbelastung durch natürlich vorkommendes Radon ausgesetzt sind. Falls ja, ergreifen Sie Maßnahmen zur Senkung dieser hohen Radonwerte.
  10. Für Frauen:
      • Stillen senkt das Krebsrisiko bei Müttern. Falls möglich, stillen Sie Ihr Kind.
      • Hormonersatztherapien erhöhen das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen. Nehmen Sie Hormonersatztherapien möglichst wenig in Anspruch.
      • Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder an Impfprogrammen teilnehmen:
      • Hepatitis B (Neugeborene)
      • Humanes Papillomavirus (HPV) (Mädchen).
      • Darmkrebs (Männer und Frauen)
      • Brustkrebs (Frauen)
      • Gebärmutterhalskrebs (Frauen)
  11. Nehmen Sie an bestehenden Krebsfrüherkennungs- und Screening Programmen teil.
  12. Ernähren Sie sich gesund:
      • Essen Sie häufig Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse.
      • Schränken Sie Ihre Ernährung mit kalorienreichen Nahrungsmitteln ein (hoher Fett-
        oder Zuckergehalt) und vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke.
      • Vermeiden Sie industriell verarbeitetes Fleisch; essen Sie weniger rotes Fleisch und salzreiche Lebensmittel.
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