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Brückenpflege

Brückenpflegekräfte stehen fast allen Patienten der Tumorzentren und Onkologischen Zentren des Landes zur Verfügung.
Sie bilden eine Brücke und enge Verbindung zwischen Krankenhaus und dem Zuhause der zumeist schwerkranken Tumorpatienten.
Sie beraten hinsichtlich der häuslichen Pflege und Versorgung, regeln im Vorfeld der Klinikentlassung die Beschaffung von Hilfsmitteln und stellen Kontakte zu Sozialstationen, Hausärzten, Krankenkassen, Behörden etc. her.
Rufbereitschaft und gezielte Unterstützung der Angehörigen tragen dazu bei, dass Patienten auch bei Verschlechterung des Zustandes in ihrer häuslichen Umgebung versorgt werden können.

Die Brückenpflege ist ein Konzept zur ambulanten Versorgung unheilbar an Krebs erkrankter Menschen an Tumorzentren und Onkologischen Zentren in Baden-Württemberg.
Betreut werden die Patienten durch ausgebildete Krankenschwestern und Krankenpfleger, die eine Zusatzqualifikation im Bereich der Palliativen Pflege vorweisen können.
Die ersten Brückenpflegeteams gibt es bereits seit 1990. Bis 1994 wurden sie in einer Evaluationsphase in Mannheim, Ravensburg, Stuttgart und Tübingen eingesetzt.
Sie haben sich so gut bewährt und weiterentwickelt, dass es inzwischen in Baden-Württemberg 20 Teams an 16 Standorten gibt.
Trotz zum Teil unterschiedlicher Strukturen haben die Brückenpflegeeinrichtungen das gemeinsame Ziel, die optimale Versorgung schwerstkranker Krebspatienten beim Übergang von der stationären in die häusliche Versorgung zu gewährleisten. Lange Krankenhausaufenthalte sollen den Patienten erspart werden. Möglichst viel Zeit sollen sie in der vertrauten Umgebung daheim verbringen können. Wenn es erwünscht ist, soll auch das Sterben zuhause ermöglicht werden.
Um dies zu erreichen wird der Pflege- und Hilfsbedarf bereits während des Klinikaufenthaltes mit dem Patienten und seinen Angehörigen ermittelt und es werden Kontakte zu den hierfür notwendigen Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenkassen und Pflegediensten, Sanitätshäusern und Hausärzten aufgenommen.
Werden die Patienten aus der Klinik entlassen, steht das Team der Brückenpflege vor Ort bereit und organisiert und koordiniert die pflegerische und ärztliche Versorgung und vernetzt die notwendigen Hilfen miteinander.
Der Dienst der Brückenschwestern ist für Patienten und Angehörige kostenlos.

Die ATO AG Brückenpflege

Die Arbeitsgruppe Brückenpflege innerhalb der ATO besteht aus Vertretern der einzelnen Brückenpflegeteams und trifft sich 3-4-mal im Jahr und außerdem zu den jährlich stattfindenden ATO-Tagungen. Ziel dieser Treffen ist es, die Interessen der Brückenpflegeteams und ihrer Patienten herauszuarbeiten und zu vertreten und somit innerhalb der ATO zur besseren Versorgung krebskranker Menschen in Baden-Württemberg beizutragen. Die Brückenpflegeteams möchten mithelfen, die Prinzipien der Palliative Care über das Gesundheitswesen hinaus in die Gesellschaft hineinzutragen.

Brückenpflege und Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV)
Bundesweit wurde in den vergangenen Monaten die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung eingeführt. In Baden-Württemberg arbeiten die Brückenpflegeteams im Netzwerk SAPV eng mit Pflegediensten und Sozialstationen zusammen. Diese SAPV-Teams betreuen Patienten mit verkürzter Lebenserwartung, unabhängig davon, welche Erkrankung zugrunde liegt. In Baden-Württemberg konnte ein Mustervertrag mit den Krankenkassen für die Finanzierung der SAPV ausgehandelt werden. Nach Konzept und Struktur entspricht die Brückenpflege in Baden-Württemberg bereits weitgehend den Vorgaben der SAPV. Die Brückenpflegeteams stehen bereit und können – eingebettet in ein interdisziplinäres Team – auch nach Erweiterung ihres Aufgabenspektrums ihre Patienten optimal versorgen.

ATO Arbeitsgruppe 03
Sprecherin:
Britta Falke
Brückenschwestern des OSP Stuttgart
Schloßstraße 76
70176 Stuttgart
Tel.: 0711 64558-26
Fax: 0711 64558-21
falke@diak-stuttgart.de

Sprecher:
Lutz Georgi
Pflegedienstleitung/ Koordination
Paul-Lechler-Straße 26
72076 Tübingen
Tel.: 07071 206-111
georgi@palliativdienst-tuebingen.de

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